ProQ Frontier Smoker im Test

Der Winter eilt mit großen Schritten heran und irgendwie ist es schon ziemlich komisch, wenn man sich im Herbst einen Smoker bestellt! Aber vielleicht ist es ja auch genau der richtige Zeitpunkt dafür, denn im Smoker wird ja oft „Low & Slow“ gekocht und wer möchte schon im Winter ständig draußen stehen! Also Smoker aufheizen – Grillgut auflegen und rein in die Wohnung für die nächsten Stunden! 😉 Aber auch zum Kalträuchern bietet sich die „kalte“ Übergangs-Jahreszeit besser an, als der warme Sommer! Also ist so ein Smoker gar kein so ein schlechter Einkauf für den Winter! 😉 Doch wie bin ich genau auf den Smoker von ProQ gekommen?

Das war recht einfach, denn für mich kam nur ein vertikaler Watersmoker in Frage und da wird es am deutschen Markt schon recht eng und will man was vernünftiges steht man irgendwann vor zwei Marken. Entweder man greift zum Weber Smokey Mountain, welchen es in verschiedenen Durchmessern gibt oder eben zum Hersteller ProQ der ebenfalls zwei unterschiedliche Durchmesser im Programm hat. Meine Wahl viel dann auf den kleineren Smoker von ProQ, der den Namen Frontier trägt. Der Wassersmoker hat einen Durchmesser von 42 cm und reicht für meine Zwecke aus, wer mehr Platz benötigt kann auch zum größeren (48 cm Durchmesser) ProQ Excel greifen.

Geliefert wird der Smoker in einer Pappschachtel, die sehr gut gestaltet ist und trotz des 1m hohen Smokers ein kompaktes Maß besitzt. Da habe ich mich echt gefragt, wie wohl der Smoker in der Schachtel seinen Platz finden wird!

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Eines kann ich Euch schon verraten – der Smoker hat in die Schachtel gepasst und wie man auf der Schachtel recht gut sehen kann, kann man diesen Smoker in unterschiedlichen Kombinationen betreiben. Lässt man z.B. die beiden Stacker (Mittelteile) heraus, wird aus dem Watersmoker ein kleiner portabler Kugelgrill. Dabei finde ich recht nice, dass die verschiedenen Grillebenen über Verschlüsse fest miteinander verbunden werden können! D.h. transportiert man z.B. die kleine Kugel zum nächsten Beach, verriegelt man das Oberteil und das Unterteil miteinander und schon geht nichts mehr verloren! 😉 Gut, werde ich persönlich wohl nie nutzen – aber vielleicht gut zu wissen, dass der Smoker von ProQ sozusagen ein Verwandlungskünstler ist.

Doch kommen wir nun zum Zusammenbau! Folgende Teile findet man in der Schachtel:

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Wie man hier schon recht gut erkennen kann, muss nicht mehr sehr viel montiert werden! Nimmt man es genau, müssen nur die Füße an den Grill geschraubt werden!

 

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Hier eine Detailaufnahme, wie die Beilagscheiben angeordnet werden. Ich hoffe das stimmt, denn aus der Anleitung geht es nicht wirklich hervor. Aber ich denke es sollte stimmen. Denn andere Kombinationen machen keinen Sinn!

 

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Zur Montage benötigt ihr übrigens einen 8er Schlüssel der nicht Inhalt der Packung ist!

 

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Nachdem die Füße montiert waren, sah man schon das erste Problem mit bloßem Auge!

 

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Die untere Kugel stand leicht schief und eine Kontrolle mit der Wasserwaage bestätigte den ersten Eindruck!

 

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Ich habe darauf einfach die Füße gepackt und unter Druck in die richtige Stellung gebracht. Das sollte man jedoch vorsichtig machen, um die Emaille-Beschichtung nicht zu verletzen. Sonst hat man später einen rostenden Smoker! Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die Füße nach der Montage nochmals abbauen und abgebaut mit einer Zange anpassen.

Die restlichen Teile des Smokers können einfach zusammen gesteckt werden:

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Dann alle Teile übereinander stecken und schon ist der Smoker fertig!

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TIPP:
Wenn ihr schon den Kreuzschraubenzieher und den 8er Schlüssel in der Hand habt, zieht gleich alle anderen Schauben und Muttern nach! Denn diese waren bei mir nicht wirklich gut angezogen. Um die Durchführungen für die Temperaturfühler fest ziehen zu können, solltet ihr einen 15ner Schlüssel zur Hand haben.
Wo wir gerade schon bei der Verarbeitung sind, möchte ich darüber auch ein paar Worte verlieren. Positiv dargestellt müsste man wohl sagen, die Verarbeitung ist funktionell! Sieht man es realistisch, muss man wohl sagen, die Verarbeitung ist recht billig!

Die Komponenten wurden einfach miteinander vernietet, diese sind zwar sauber gesetzt, doch einen wirklich wertigen Eindruck machen diese nicht.

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Die Kanten bei den Lüftungsabdeckungen sind zum Teil sehr scharfkantig und man sollte es daher vermeiden in der Nacht mit seinen Fingern zu fühlen, wie weit die Schieber geöffnet sind. Auch die einzelnen Ebenen weisen Fertigungsunterschiede auf und lassen sich zum Teil nur mit etwas quetschen ineinander stecken.

Global kann man wohl sagen, der ProQ Smoker passt schon von der Verarbeitung her, aber es ist definitiv keine deutsche Wertarbeit! Aber diese kann man sich wohl zu einem Preis von etwas über 200 Euro nicht erwarten.

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Dafür gibts ein Deckeltermometer dazu, welches jedoch nicht zu 100 Prozent mit meinem Digitalthermometer übereinstimmt. Zur groben Einschätzung kann es jedoch verwendet werden. Möchte man einen genauen Wert, kommt man wohl an einem digitalen Thermometer nicht vorbei – aber dieses sollte man eh besitzen, wenn man einen Watersmoker betreiben möchte.

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Einen Hitzeschutz sucht man außer oben im Deckel vergeblich! D.h. wollt ihr während des Betriebs die Einstellung der Luftzufuhr ändern, solltet ihr dies nur mit Grillhandschuhen machen! Auch beim Einsetzen der Wasserschüssel sollte man seine Hände mit Grillhandschuhen vorm heißen Rand des Grills schützen. Ebenso können die Verschlüsse für die „Türen“ eine hohe Gradzahl erreichen, vor der man sich schützen sollte.

Die Handhabung:
Die Handhabung und die Funktion ist nahezu perfekt! Der Smoker hält über lange Zeit seine Temperatur und erfüllt so den Job für den er gebaut wurde. Über die 4 Regler zur Anpassung der Luftzufuhr lässt sich der Smoker sehr genau auf eine bestimmte Gradzahl einstellen, die der Wassersmoker auch lange Zeit hält. Long-Time-Jobs sind mit diesem Smoker keine wirkliche Herausforderung mehr! Über die Türen kann man auch mal schnell ein paar Kohlen oder Wood-Chips nachlegen bzw. auf das Grillgut zugreifen.

Kleiner Nachteil – ist der Wasserbehälter im unteren Stacker montiert, kann keine Kohle im hinteren Bereich nachgelegt werden. Aber für Notfälle wirft man einfach die Kohle  mit etwas Schwung hinein.

Fazit:
Der ProQ Frontier Smoker ist im unteren Preissegment angesiedelt und dies merkt man auch in der Verarbeitung. Jedoch bekommt man für kleines Geld einen Watersmoker, der richtig gut funktioniert und zuverlässig seinen Job erfüllt. Durch den modularen Aufbau, kann man den Smoker bei Bedarf auch noch etwas in der Höhe erweitern. Diese Erweiterungen und auch diverse Ersatzteile bekommt man ebenfalls für kleines Geld. Was ja auch nicht unbedingt ein Nachteil ist. Unterm Strich kann ich Euch diesen Smoker weiter empfehlen!

Alternativ dazu die große Smoker Variante:

ProQ Excel 20 Water Smoker

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Oder die Variante von Weber:

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3 comments

  1. Hallo liebes grillinstructor.net Team,
    mir gefällt euer Artikel mit dem sehr sehr gut, da er wirklich sehr ausführlich geschrieben ist und wirklich alle Facetten der verschiedenen Watersmoker beleuchtet. In meinem Blog veröffentliche ich regelmäßig verschiedenste Tipps und Produkttests zu ebenso verschiedenen Themen im Bereich Smoking und BBQ. Ich würde mich sehr über ein Feedback zu meinem Smoker-Test freuen!

    http://smoker-test.com/

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