Grillinstructor – Richtig grillen – so grillt man heute!

Beer Can Chicken Rezept

In den USA wird das Beer-Can-Chicken schon längere zeit „gefeiert“. Doch auch in Deutschland gibt es immer öfters Bierdosen-Hühnchen auf dem Grill zu sehen! Für alle die gerne wissen möchten, wie man selbst ein zartes „Gockerl“ auf dem Grill zubereitet – für Euch ist dieses kleine Rezept, bzw. diese kleine Anleitung für das perfekte Beer Can Chicken gedacht. Die Besonderheit bei diesem Hühnchen-Rezept ist der Einsatz der Bierdose, auf dem das Objekt der Begierde sozusagen sitzt. Bei der Zubereitung verdampft das Bier und zieht von innen in das Chicken ein. Dies hat zur Folge, dass der Gockel von innen her sozusagen mit Dampf gegart wird und im Normalfall richtig saftig werden sollte.

Damit die Bierdose einen guten Halt auf dem Grill findet, kommt oft ein zusätzlicher Bierdosenhalter zum Einsatz! Dieser kann wie folgt aussehen:

Dieser ist zwar keine Pflicht, erleichtert jedoch den Umgang mit dem Grillgut!

Aber ACHTUNG!
Bedenkt dass der Halter ein zusätzliches Plus an der Gesamthöhe am Grill verursacht! Bei kleineren Grills kann solch ein Halter massive Probleme bereiten! Global solltet ihr vor der Zubereitung quer checken, ob ihr ein Hühnchen überhaupt in senkrechter Position auf dem Grill bekommt. Optimal wäre dabei, wenn das Hühnchen am normalen Grillrost positioniert werden könnte. Alternativ könnt ihr jedoch das Grillgut auch eine Etage tiefer auf den Kohlenrost stellen! Allerdings ist hier die Gefahr größer, dass das Grillgut sehr schnell zu braun wird und innen noch nicht vollständig durch ist. Dies sollte man bei einem Hähnchen tunlichst vermeiden!

So sieht der Halter mit der Bierdose aus:

Jetzt kommt der schöne Teil! Denn nun dürft ist ein paar Schluck aus der Bierdose nehmen, denn diese muss nicht bis zum Anschlag gefüllt sein! Wer möchte, kann für die fehlende Flüssigkeit durch ein paar Gewürze wie z.B. Knoblauch oder einer Gewürzmischung ersetzen.

TIPP: Weniger Flüssigkeit ist hier mehr! Ich würde sagen, zwischen 100 ml bis 200 ml reichen vollkommen aus! Habt ihr mehr Flüssigkeit in der Dose benötigt die Flüssigkeit zu lange um sich zu erhitzen und dann zu verdampfen! D.h. der ganze Effekt der Bierdose würde verloren gehen! Wer möchte kann auch noch ein paar zusätzliche Löcher in die Bierdose stechen um den Output zu erhöhen.

Damit wären die Vorbereitungen an der Bierdose auch schon abgeschlossen! Kommen wir nun zum Hühnchen!

Dieses muss natürlich von allen Innereien befreit werden, falls dieses nicht schon so gekauft wurde. Danach verschließt man den oberen Teil des Hühnchens mit einer Zwiebel, damit die Dämpfe von der Bierdose nicht gleich wieder nach oben aus dem Hühnchen entfliehen können.

Danach ist die Haut des Hühnchens an der Reihe, denn ein gutes Stück Chicken schmeckt gleich 3-mal so gut, wenn die Haut lecker schmeckt! Wenn ihr Euch einen eigenen Rub nicht zutraut, könnt ihr natürlich auch auf ein fertiges Hühnchengewürz zurück greifen.

Wer sich selbst an einem Rub versuchen möchte kann diesen hier testen:

1 Teelöffel – schwarzen Pfeffer (frisch gemahlen)
1 Teelöffel – Selleriesalz
1 Teelöffel – Salz
1 Teelöffel – Cayenne
1 Teelöffel – Thymian
1 Teelöffel – Majoran
2 Teelöffel – süßen Paprika
1 Esslöffel – Senfpulver
1 Esslöffel – brauner Zucker
Wer das Hühnchen noch saftiger haben möchte, könnte noch zusätzlich mit einer Brine arbeiten. Dabei gibt man das Hühnchen in einen großen Gefrierbeutel und schüttet die Brine dazu. Dann bleibt das Hühnchen für mindestens eine Stunde aber höchstens für 12 Stunden in der Lösung.

Ein gutes Brine Rezept für Hühnchen wäre:

3 Esslöffel – Salz
2 Esslöffel – braucher Zucker
1 Esslöffel – Oregano
1 Esslöffel – Honig
3 Esslöffel – Sojasoße
2 Esslöffel – weißes Salz (frisch gemahlen)
1 Teelöffel – Thymian

4 Knoblauchzehen
3 Lorbeerblätter
1 geschnittene Zwiebel
1 Zitrone – gepresst inclusive Fruchtfleisch

1 Liter – Orangensaft

Ist das Hühnchen fertig zur Verwendung, kommt es nun endlich auf die Bierdose und danach auf den Rost!

 

 

Der Grill sollte wie folgt vorbereitet sein:

– Kugelgrill
– Indirekte Hitze bei ca. 160 – 180 Grad
– unter dem Hühnchen eine Tropfschale, welche ihr noch zusätzlich mit Wasser füllen könnt, aber nicht unbedingt müsst
– in die Kohle gebt ihr nun noch ein paar gewässerte Woodchips für den Smoke Flavor (mein Vorschlag wäre: Peach)

Dann kommt der Deckel für die nächsten 1 1/2 Stunden drauf!
Solltet ihr über ein Thermometer verfügen, könnt ihr auch darüber bestimmen, wenn das Chicken durch ist! Die Kerntemperatur sollte dabei zwischen 78 und maximal 82 Grad liegen!

 

 

Fertig!!

Jetzt ist es Zeit den Vogel zu genießen!

 

 

Fazit:
Das Beer Can Chicken (BCC) macht nicht nur einiges am Grill her, sondern schmeckt auch richtig lecker! Durch die kompakte Lage, kann man auf einem größeren Grill gleichzeitig mehrere Hühnchen unter bringen und auch eine größere Mannschaft gleichzeitig versorgen! Wer etwas Abwechslung haben möchte, kann beim nächsten Anlauf das Bier durch eine andere Flüssigkeit ersetzen! Cola und Rotwein haben sich dabei sehr bewährt! Wer es etwas „männlicher“ haben möchte, kann auch in die Dose etwas Whiskey geben!