Durch meinen Beitrag besser einen „47er oder 57er Grill kaufen“ habe ich mir so einige Gedanken zu den unterschiedlichen Grill-Typen gemacht und welche Eigenschaften diese besitzen. Tja, und was soll ich sagen – unterm Strich kann man wohl die Griller in Deutschland in drei Gruppen einteilen. Welche Eigenschaften die unterschiedlichen Grill-Typen besitzen und mit welchen Grills diese arbeiten, möchte ich Euch nun in diesem kurzen Beitrag mitteilen! Und so bleibt mir nur noch offen Euch zu fragen und welcher Grill-Typ seit ihr?
Typ 1: Der Schnell-Fleisch-Griller
Wie ich festgestellt habe, trifft man diese Gattung von Grillherren am stärksten in Deutschland vertreten. Das Basisziel der „Schnell-Fleisch-Griller“ ist es, möglichst viele Leute in möglichst kurzer Zeit satt zu kriegen. Dabei spielt es dann auch keine Rolle, ob das schon gegrillte Fleisch in der Zwischenzeit schon wieder durch die Überproduktion an Grillgut kalt wird. Gegrillt wird ausschließlich Fleisch und mehr als Würstel oder Steaks finden auf diesen Grills keinen Platz. Es sei denn, der Griller wird ausdrücklich dazu aufgefordert und man bringt sein eigenes Grillgut zum Grillabend mit. Spätestens wenn Gemüse auf den Grill kommen soll, stößt diese Grill-Gattung komplett an ihre Grenzen und ist ziemlich überfordert mit der für sie neuen Situation.
Beim Grill selbst kommen zwei Varianten zum Einsatz. Der Flächengrill – eckig und groß mit direkter Glut um möglichst viel Fleisch gleichzeitig erhitzen zu können. Oder als Alternative dazu der Kugelgrill, aber nicht um die Kugel zu nutzen, sondern viel mehr aus Image-Gründen. Eine Kugel sieht einfach im Garten besser als ein 0815 Edelstahlgrill und wenn dann noch Weber drauf steht ist die Welt in Ordnung. Gegrillt wird natürlich ohne den Deckel zu schließen – wer braucht den schon! Gut, recht hat er, denn die Würstel werden bei direkter „Besonnung“ von unten auch durch!
Typ 2: Der Low-und-Slow-Griller
Bei diesem Grillherren wird gegrillt, weil es Spaß macht zusammen zu sitzen, zu reden und dazwischen immer wieder einen Happen zu essen! Dabei halten sich die guten Gespräche und das leckere Essen, welches über mehrere Stunden hinweg zubereitet wird die Waage. Im Gegensatz zu den „Schnell-Fleisch-Grillern kommen die Low-und-Slow-Griller auch selbst zum Essen und sind nicht den Abend damit beschäftigt möglichst schnell Berge an Fleisch auf den Tisch zaubern zu wollen. Der Schnell-Fleisch-Griller begnügt sich dagegen dann meist mit den nicht aufgegessenen Resten seiner Besucher, oder schiebt sich mal schnell ein zerbrochenes Würstel zwischen die Zähne.
Beim Grill greift der Low-und-Slow-Griller im kleinen Kreis zum Kugelgrill auf dem unter indirekter Hitze gegrillt wird oder es wird im großen Kreis der Smoker ausgepackt, welcher in unseren Breitengraden jedoch seltener zu sehen ist. Aber dies liegt wohl auch daran, das in Deutschland in erster Linie gegrillt wird, da man Nahrung aufnehmen möchte. Der eigentliche BBQ Gedanke ist bei uns in Deutschland noch nicht ganz angekommen.
Typ 3: Der Gourmet-Griller
Bei dieser Grillgattung kommt im Prinzip alles auf den Grill. Ja noch viel mehr – der Gourmet-Griller verwandelt seinen Grill sozusagen in eine komplette Küche und zaubert auf einer Grillfläche gleich mehrere Gerichte. Ob Fleisch, Fisch, Gemüse oder Teigwaren – der Gourmet-Griller schreckt vor keiner Herausforderung zurück und verwandelt den Grillplatz zu einer Außenküche. Durch die aufwendige Küche kocht dieser Grillherr oft nur im kleinen Kreis, dafür gibt es dann aber nicht selten eine Vorspeise, einen oder zwei Hauptgänge und natürlich auch eine Nachspeise vom Grill.
Beim Grill kommen hier zwei Arten zum Einsatz. Der klassische Kugelgrill oder der Gasgrill für die Herren welche wirklich Wert auf die totale Perfektion legen und sich nicht auf das Wagnis, erreicht meine Kohle zum richtigen Zeitpunkt die richtige Temperatur einlassen möchten. Die zweite Hälfte steht jedoch genau auf das Grillen mit Kohlen und auf die „ich habe Feuer gemacht“ Herausforderung und nimmt diese gerne an. Ansonsten kann auch bei diesem Grill-Typ, der Grillabend durchaus etwas länger andauern.
Na, habt ihr Euch in einer Gattung wieder erkannt? 😉 Dann hoffe ich mal, nicht im Typ 1 – mmmmh, aber dann hättet ihr wohl auch nicht den Artikel hier auf „Grillinstructor.net“ gefunden.