Wenn das Wetter in Deutschland mitspielt, ist kommt aus vielen Gärten eine wohlriechende Duftwolke vom heimischen Grill mit leckeren Steaks und Würstchen oder anderen Grillspezialitäten. Viele schwärmen von der Grillsaison und ihren unterhaltsamen Partys mit Familie, Freunden und Nachbarn. Meistens kommt jedoch eine sehr ernüchternde Phase nach dem Grillen, wenn es um die Frage geht, wie wohl der Grill am besten zu reinigen sei. Hier fängt die Arbeit erst richtig an, wenn der Grillrost von widerspenstigen Krusten, eingebranntem Fett und Marinaden befreit werden muss, die immer noch an den Stäben des Grillrosts hängen. Wer die Reinigung übernimmt, wird meist zur großen Diskussion, denn keiner möchte stundenlang schrubben und putzen, bis das Ding endlich wieder sauber ist. Dabei ist das Säubern auch beim Holzkohlegrill relativ einfach, wenn einige gute Reinigungstipps beachtet werden.
Allgemeine Tipps
Um den starken Krusten und eingebrannten Resten zunächst vorzubeugen, empfiehlt es sich mit Öl und Alufolie vorzusorgen, d.h. den Grillrost mit Öl oder Fett einzureiben. Um den Kohlebehälter des Grills besser reinigen zu können, kann der Boden einfach mit Alufolie ausgelegt werden, was parallel zu einer besseren Wärmeentwicklung führt, da Alufolie die Hitze reflektiert. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Löcher in der Alufolie gemacht werden sollten, um die Luftzirkulation zu verbessern. Zunächst sollte der Grill nach JEDEM Einsatz gereinigt werden. Nachdem die Kohle erlischt ist, sollte diese beseitigt werden und Reste mit einer Reinigungsbürste entfernt werden. Die kalte Asche sollte immer entfernt werden, da sie Feuchtigkeit zieht und somit zu Rostbildung führen kann, geschweige denn Probleme mit der Luftzirkulation beim nächsten Grillen hervorrufen kann. Anschließend kann die Reinigung mit einem Stahlwollkissen erfolgen, bevor der Rost klar gespült und trocken gerieben wird.
Was viele nicht wissen, ist dass der Grillrost wesentlich besser gereinigt werden kann, solange er noch warm ist! Dann sind Grillroste schnell und ohne großen Aufwand mit Stahlschwämmchen oder Drahtbürsten zu reinigen. Es ist zwar etwas mühsam, Stange für Stange des Grillrosts abzuarbeiten, aber der Aufwand lohnt sich. Profis nennen diesen Vorgang das sogenannte Höllenfeuer. Dabei wird das Grillfeuer nochmals kurz gelodert und nach etwa 10 Minuten Wartezeit, wenn sich Fette und Eiweiße besser lösen lassen, nimmt man den Grillrost runter und bürstet ihn mit einer weichen Messingdrahtbürste ab. Nach einer anschließenden Behandlung mit Speiseöl und Küchentüchern, glänzt der Grillrost wie neu.
Reinigen mit Chemie
Zunächst lässt sich ein Grill auf jeden Fall mit einem Schwammtuch und Spülmittel reinigen. Leider ist Spülmittel jedoch nur wirksam, wenn der Grillrost vorher entsprechend eingeweicht wurde, ansonsten kommt man häufig mit Spülmittel allein zu keinem guten Ergebnis. Wenn also spezielle Pflege angesagt ist, um den Grill nach dem Einsatz wieder auf Hochglanz zu bringen, gibt es im Handel viele Grillreiniger zu kaufen, mit denen sich der Grill besser reinigen lässt. Einfach auf ein feuchtes Schwamm- oder Spültuch geben und abreiben. Wenn jedoch alte und hartnäckige Verschmutzungen zurück bleiben und Einweichen zu keinem Erfolg führt, hilft häufig Backofenreiniger. Der Rost wird mit dem Reiniger eingesprüht und für einige Stunden in einen Plastikbeutel gepackt. Nachdem Aufweichen kann der Rost einfach mit Schwammtuch und Spülmittel sauber gemacht werden.
Reinigen ohne Chemie
Eine gute Methode, um schnell ein sauberes Ergebnis zu erlangen ist, wenn der Grillrost in nasse Küchentücher oder nasses Zeitungspapier gewickelt wird und über Nacht so stehen bleibt. Am nächsten Tag werden die Küchentücher oder das Zeitungspapier einfach entfernt und vielleicht noch eine Drahtbürste oder ein Stahlschwamm für die hartnäckigeren Stellen verwenden. Und siehe da, das Wunder ist geschehen: der Grill sieht wie neu aus. Eine weitere, noch einfachere Methode ist, den Grillrost über Nacht ins nasse Gras zu legen und dann am nächsten Tag ebenfalls mit einem Stahlschwämmchen oder Küchentüchern zu reinigen. Wer nicht ganz auf Chemie verzichten möchte, kann auch hier einen Schwamm und Spülmittel einsetzen.
Anstatt dem Abreiben mit Küchentüchern, kann auch zerknüllte Alufolie verwendet werden. Die zerknüllte Folie einfach über den Rost reiben und damit hartnäckige, festgebrannte Fleisch- und Fettreste entfernen. Praktisch verwendbar für die Reinigung ist hier auch die verwendete Holzkohle-Asche. Am besten Handschuhe anziehen und einen feuchten Lappen in etwas Asche tunken. Anschließend den Grill damit abreiben, wodurch die Verkrustungen regelrecht weggeschmirgelt werden. Wenn der Grill anschließend noch mit Wasser abgespült wird, ist der Reinigungsvorgang perfekt. Positiver Nebeneffekt dieser Methode ist, dass das abgespülte Aschegemisch, wie ein natürlicher Dünger, auf die Pflanzen im Garten wirkt.
Wie verschmutzt der Grill ist, hängt tatsächlich davon ab, welche Grillart verwendet wird. Gas- und Elektrogrills sind zwar häufig pflegeleichter, doch viele schwören weiterhin auf das beste Grillergebnis mit dem Holzkohlegrill. Grillart und Reinigung hin oder her, eines steht auf jeden Fall fest: Die eingebrannten Reste sollte regelmäßig entfernt und der Grill nach jedem Brateinsatz gereinigt werden, damit die Würstchen und Steaks auf jeden Fall auch noch am Ende der Grillsaison gut schmecken.