Wer sich einen neuen Kugelgrill zulegen möchte und sich die ersten Modelle angesehen hat, wird sich früher oder später die Frage stellen – welche Größe beim Kugelgrill brauche ich eigentlich? Welche Grillfläche macht Sinn für wie viele Personen? Doch genau letztere Frage ist schon mal genau der falsche Ansatzpunkt, denn die Frage darf nicht lauten, wie viele Leute man mit einem 47 oder 57 Grill satt bekommt, sondern welche Gerichte man darauf zubereiten möchte! Bzw. zu welchen Grilltyp man gehört? Grilltyp – davon habt ihr noch nie etwas gehört?
Gut ich gebe zu, der Begriff ist von mir frei erfunden, aber man kann in der Tat die Personen hinterm Grill in zwei oder sagen wir sogar drei Gruppen einteilen! Diese wären:
– Der Schnell-Fleisch Griller: Das Basisziel ist hier möglichst viel in möglichst wenig Zeit zu grillen!
– Der Low und Slow Griller: Dieser Grilltyp liebt es gut zu essen und sich dabei noch besser zu unterhalten.
– Der Gourmet-Griller: Hier landet jede Speise am Grill!
Mehr Details zu den Grilltypen könnt ihr in meinem Beitrag „Welcher Grilltyp bist Du?“ nachlesen!
Aber kommen wir wieder zurück zum eigentlichen Thema!
Für den Schnell-Fleisch Griller genügt bis zu ich sag nun mal 4 Personen ohne weiteres ein 47er Grill. Dieser Grilltyp, wird auf einem 47er Grill zur Not auch eine Mannschaft aus 12 Mann satt bekommen. Allen anderen Grilltypen würde ich uneingeschränkt den Kauf einer 57er Kugel raten. Zu viel Platz kann man nie haben und durch die große Grillfläche ist es auch möglich unterschiedliche Temperaturzonen zu schaffen. Bzw. eine Zone um direkt zu grillen und einen Bereich um indirekt zu grillen. Klar, ist dies auch bei einem 47er Grill möglich, doch wird es da recht schnell eng, vor allem wenn zum „normalen“ Grillgut vielleicht noch eine Schale Gemüse hinzu kommt. Dabei spielt es keine große Rolle, ob man nur zu zweit grill oder eine kleine Runde aus 4 Personen ist.
Ein weiterer Vorteil eines 57er Grills ist der im Normalfall ein größere Abstand zum Deckel. So ist es bei einigen 57er Grills sogar möglich ein kleines Beer-Can-Chicken auf dem oberen Grillrost zu machen. Beim 47 cm Grill kann man das auf jeden Fall vergessen und man muss auf den Kohlerost ausweichen. Dies funktioniert zwar auch, hat aber den großen Nachteil, dass der Abstand von den Kohlen zum Hähnchen recht eng wird und es größere Temperaturunterschiede am Gockerl gibt als wenn dieses auf den Grillrost stehen würde. Ich denke ihr wisst schon worauf ich hinaus möchte.
Ansonsten ist man natürlich auch eher im grünen Bereich wenn man für mehrere Personen grillen möchte. Hier sind dann z.B. auch kältere Zonen möglich um einen gleichzeitigen Bräunungsgrad zu erreichen und alle gleichzeitig mit Essen zu beliefern.
Fazit:
Wenn ihr über einen Neukauf eines Kugelgrills nachdenkt, so nehmt einfach die 57er Kugel! Ihr habt dadurch nur Vorteile und die zwei Grillbriketts, welcher der 57er Grill mehr verbraucht sind wohl gut zu verkraften. Für welchen Hersteller ihr Euch dann entscheidet, kann eine Entscheidung des Geldbeutels werden. Denn Egal ob Outdoorchef, Napoleon, Weber oder Dancook, mit einem Markengrill macht man nur selten einen Fehler. Falsch wäre es jedoch sein Geld sparen zu wollen, in dem man eine kleinere Grillfläche oder einen kleineren Grill kauft, mit dem man „vermeintlich“ gut klar kommt. Glaubt mir – wenn ihr das „Grillen“ erst einmal für Euch entdeckt habt, kann der Grill nicht groß genug sein! Tja und dann – kauft man zweimal und gibt noch mehr Geld aus, als man dies eigentlich vor hatte.
In diesem Sinne – viel Spaß beim Kauf der 57er Kugel!