Grill-Mythen – niemals ein Steak anstechen!

Es hält sich immer noch hartnäckig die Grill Mythe, dass das anstechen eines Steaks sozusagen dessen Todesurteil ist! Glaubt man der Argumentation der Verfechter, läuft durch genau dieses Loch das ganze Wasser des Fleisches ab und das Steak wird trocken! Aus diesem Grund darf man nie sein Steak mit einer Fleischgabel wenden oder auch nur ein kleines Loch in das Fleisch stechen über das man die Kerntemperatur bestimmen kann. Tolle Sache kann ich da nur sagen! Da läuft man dann sozusagen lieber Gefahr, dass das Fleisch zu trocken wird, da es zu lange auf dem Grill bleibt anstatt  es mit dem Thermometer anzupieksen! Doch was steckt wirklich hinter diesem Gerücht und wie viel Wasser tritt durch die kleine Verletzung der Oberfläche aus?

Dafür sollte man wissen das ein Rinder-Steak aus ca. 70 Prozent Wasser bzw. Myoglobin besteht. Sticht man nun z.B. mit einem Fleischthermometer in das Fleisch, so verliert ein 450 Gramm schweres Steak gerade einmal ca. 6 Gramm Fleischsaft. Durch den normalen Grill-Prozess verliert das Fleisch bedeutend mehr Flüssigkeit. Dies können bei dem 450 Gramm schweren Steak bis zu 90 Gramm werden.

Wie man nun recht gut erkennen kann, ist so ein kleiner Piks gar nicht so schlimm für das Fleisch und wird auf keinen Fall zum Austrocknen oder für schlechteren Geschmack beim Fleisch führen! Was man jedoch vermeiden sollte ist das ständige Wenden des Steaks mit einer Gabel. Denn diese unter Umständen sehr vielen Löcher können sich über den gesamten Grillprozess schon summieren. Aber sind wir mal ehrlich, wer dreht schon sein Grillgut mit der Gabel um? Eine Grillzange gehört wohl zur Basisausstattung, die selbst ein Grill-Anfänger besitzt.

Fazit:
Die Kerntemperatur bei einem Steak zu messen ist kein Problem. Doch stimmt es in der Tat, dass das Steak nicht unsinniger Weise mit der Gabel gewendet werden sollte.

 

Experten-Grill-Tipp

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One comment

  1. Hallo Martin,

    das kann ich nur so unterschreiben! Wir haben das selbst getestet und der Saftverlust ist minimal, bei unserem Versuch betrug dieser 3 %. Geschmacklich macht das keinen Unterschied. Hier unser Versuch zum Nachlesen: https://kitcheneers.de/steakmythen/#mythos-2-nicht-mit-der-gabel-in-das-steak-einstechen

    LG
    Filip

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