Tomahawk Steak grillen – Rezept

Bevor ich Euch erzähle wie man ein Tomahawk zubereitet, möchte ich Euch kurz erklären, was dieses Steak eigentlich ist und woher der Name stammt. Tomahawk ist der indianische Name für eine Streit-Axt und wenn man sich den Cut ansieht, kann man darin durchaus eine Art von Beil erkennen. Im Prinzip ist das Tomahawk ein Entrecote bzw. ein Ribeye  von der Hochrippe des Rinds an dem der Knochen nicht entfernt worden ist. Also im Prinzip „kein besonderes Stück Fleisch“, sonder nur ein besonders hübscher für Showzwecke geeigneter Cut. Ein großes Stück Fleisch für echte Männer eben! 😉

Ja, und groß sind die Steaks definitiv! Je nach Stück liegt das Gewicht normalerweise zwischen 1,1 und 1,4 Kilo. Doch wie viel „verwertbare Masse“ gibt es? Das Steak, welche ihr hier im Rezept seht hatte 1,25 Kilogramm.

Tomahawk Steak grillen - Rezept (1)

Tomahawk Steak grillen - Rezept (2)

Davon zieht man nun den Knochen mit einem Gewicht von ca. 180 Gramm + nochmals ca. 50 Gramm Fett ab, bleiben also ca. 1 Kilo Rohfleischgewicht übrig. Das entspricht in etwa 20 Prozent Verlust nach Abzug der „Showelemente“.

Tomahawk Steak grillen - Rezept (19)

Dann grillen wir das Fleisch, was nochmals zum Entzug von Flüssigkeit führt und hier dürfen wir wahrscheinlich nochmals ca. 20 Prozent Verlust einrechnen. Bei eher mageren Stücken oder „billigem“ Fleisch – vielleicht noch einen Tick mehr. D.h. Round About 800 Gramm Fleisch bleibt nach der Zubereitung übrig. Mit viel Beilage reicht ein Tomahawk also für bis zu 4 Personen. Ich würde Euch jedoch raten, plant besser nur 3 Leute pro Tomahawk ein, denn das Fleisch ist echt lecker und besitzt einen kernigen und kräftigen Fleischgeschmack.

Preislich liegt das Steak wohl beim Gourmet Händler um die 85 Euro ..beim Metzger um die 50 bis 60 Euro im normalen Supermarkt bei 30 bis 35 Euro – Großhandel hin und wieder 25 Euro. Und mit viel Glück gibts auch mal ein Angebot für 20 Euro. (wenn zu viel eingekauft wurde …oder das Steak nicht mehr so lange haltbar ist)

Gut, damit hätten wir die Basisthemen abgeschlossen!

Wichtig ist nun – bevor es los geht, dass das Fleisch rechtzeitig aus der Kühlung genommen wird. So zwei Stunden sollte es schon Zeit bekommen sich an die Umgebung anzupassen. In dieser Zeit würde ich Euch Empfehlen das Steak zu salzen. So hat das Salz genügend Zeit in Fleisch einzutreten.

Tomahawk Steak grillen - Rezept (3)

Hier könnte man nun natürlich auch noch weitere Gewürze verwenden. Aber ich Finde ein gutes Stück Fleisch benötigt keine großartigen Gewürze. Etwas Salz reicht hier locker aus! Später wenn es fertig ist ein guter Pfeffer oder eine leckere Kräuterbutter und mehr braucht ein Steak meiner Meinung nach nicht.

 

So, nun gehts auch schon los!
Im Kugelgrill erzeugen wir mittels Kohlekörbe eine direkte Zone hier in der Mitte des Grills. Als Kohle habe ich Briketts verwendet, da sich diese bestens zum weiter grillen nach dem Anbraten verwenden lassen. Die Füllmenge war ein ca. 90 Prozent gefüllter großer Anzündkamin.

Tomahawk Steak grillen - Rezept (4)

Tomahawk Steak grillen - Rezept (5)

Beim Gasgrill würde ich für den nächsten Schritt auf die Sizzle Zone wechseln und alle Regler auf Anschlag stellen! 😉

Das Salz ist nun komplett verschwunden:

Tomahawk Steak grillen - Rezept (6)

Temperatur steht:

Tomahawk Steak grillen - Rezept (7)

Nun kommt das Tomahawk auf den Grill!

2 bis 4 Minuten auf jeder Seite, damit wir leckere Röstaromen an das Fleisch bekommen.
Ich mache das recht gerne nach der Optik und gebe nicht so viel auf eine definierte Zeit. Die Hitze sollte halt hoch sein, sonst habt ihr später ein durchgegrilltes Fleisch am Rand. Die Ränder nicht vergessen!!

Tomahawk Steak grillen - Rezept (9)

Tomahawk Steak grillen - Rezept (10)

Wenn das Fleisch dann rund herum angebraten ist, verändern wir das Setup des Kugelgrills.
Wir entfernen jetzt einen Kohlekorb und setzen den verbleibenden Korb an den Rand und schaffen so eine indirekte Hitzequelle.

Tomahawk Steak grillen - Rezept (11)

Beim Gasgrill wechseln wir nun auf den normalen Grillbereich, wenn möglich ebenfalls mit indirekter Hitze oder das Fleisch hoch legen. Je nach Bauart des Grills.

Fleischthermometer stecken und das Fleisch von der Temperatur her nach oben ziehen.

Tomahawk Steak grillen - Rezept (12)

Temperatur am Rost:

Tomahawk Steak grillen - Rezept (13)

Tipp:
Wenn ihr nur einen Fühler für das Fleisch habt, dreht das Fleisch gelegentlich. Ich habe nämlich festgestellt, dass die Temperatur, wenn das Fleisch ganz am äußeren Rand des Grills liegt bis zu 2-3 Grad unterschiedlich sein kann! Die Seite, welche näher an der indirekten Zone liegt, ist natürlich die wärmere Seite! Ha, wer hätte das gedacht! 😉  Und achtet bitte darauf, dass der Fühler sich nicht zu nahe am Knochen befindet.

Tomahawk Steak grillen - Rezept (14)

Kerntemperatur beim Tomahawk wie bei Rib-Eye Steak auch – innen noch rosa –  56 bis 58 Grad. Würde eher fast zu den 58 Grad tendieren. Aber das ist wie immer reine Geschmackssache.

Dauer: ca. 40 Minuten

Wenn die Kerntemperatur erreicht ist, packen wir das Fleisch noch in Alufolie ..und lassen es noch etwas ziehen. (10 Minuten) Beim Kohlegrill lasse ich hier recht gerne einfach den Deckel etwas offen – oder man entfernt den zweiten Kohlekorb und nutzt die Restwärme der Weber Kugel.

Tomahawk Steak grillen - Rezept (15)

Fertig!

Jetzt könnt ihr das Tomahawk servieren.

Tomahawk Steak grillen - Rezept (16)

Tomahawk Steak grillen - Rezept (17)

Tomahawk Steak grillen - Rezept (18)

Als Beilage gab es bei uns zwei Sorten Salat.
Einen Salat aus gegrillten Auberginen+Zwiebeln in Kombination mit Tomaten und Oliven. Rezept folgt hier noch im Blog und aus einem normalen gemischten Salat mit Honig Senf Soße.

So sah das dann am Teller aus:

Tomahawk Steak grillen - Rezept (20)

 

Fazit:
Das Tomahawk ist nicht nur ein optisches Highlight, es schmeckt dazu richtig lecker. Der Fettanteil im Fleisch gibt einen tollen Geschmack ab und man schmeckt das pure Rind. Klar könnte man das mit einem Rib-Eye auch haben – aber dann eben ohne Food Porn!

 

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