Kennt ihr das auch? Ihr bereitet ein ganzes 3 Gänge Menü am Grill vor, doch die Pommes als Beilage werden in der Friteuse oder im Ofen gemacht. Immer wenn dies bei mir der Fall war, dachte ich mir – mmmmh, eigentlich ist es ziemlich doof was Du hier machst! Denn da zauberst Du ein ganzes Gericht am Grill und für die Pommes Frites weicht man dann aufm Indoor Ofen aus. Kurz über das Thema nachgedacht und beschlossen – wir testen nun die Zubereitung von Pommes am Grill. Denn – warum sollte dies nicht funktionieren. Schließlich ist ein Grill mit Deckel auch so eine Art von Ofen.
Gut – für einen Ofen verwenden wir Ofen Pommes – so weit war es auch klar.
War dann nur noch der Punkt offen – wo und wie bereiten wir die Pommes zu. Direkte Hitze von unten – wahrscheinlich keine gute Idee! D.h. die Pommes werden indirekt gemacht. Jetzt musste nur noch die Unterlage gewählt werden – was ist so ähnlich wie ein Backblech? Hier habe ich zur Gussplatte gegriffen. Tja, und als ich mir die Sachen so angesehen habe, ist mir der Blick auf den Wärme-Rost beim Gasgrill gefallen und ich dachte mir – ja, eigentlich gar kein schlechter Platz für die Zubereitung für Pommes!! D.h. wir haben nun zwei Pommes-Ebenen im Grill.
Testaufbau 1: Pommes auf Backpapier am Warmhalterost
Testaufbau 2: Pommes im indirekten Bereich auf der Gussplatte
Der Grill wurde im Innenraum auf ca. 180 bis 200 Grad eingeregelt.
Das Ergebnis:
Fangen wir hier bei den Pommes auf der Gussplatte / Grillplatte an.
Hier ist meiner Meinung nach das Ergebnis nicht wirklich befriedigend. Denn die Platte wird gefühlt einfach zu heiß für die Pommes! Dies führt dazu, dass die kleinen Pommesstücke einfach verbrennen, während die größeren Stücke noch keine schöne Farbe angenommen haben. Auch der Kipp-Punkt von durch zu verbrannt geht wahnsinnig schnell von statten. Allgemein wird der Rand der Pommes extrem hart, was schon nichts mehr mit knusprig zu tun hat. Die Dauer für die Zubereitung entsprach der Angabe der Verpackung.
Der zweite Testbereich – unsere Pommes auf dem Wärmerost haben sich dagegen besser geschlagen! Hier kann man durchaus Pommes erzeugen, welche den Namen auch verdient haben. Man muss lediglich auf direkte und indirekte Zonen am Grill aufpassen, denn hier merkt man definitiv einen schnellere Bräunung über der direkten Zone. Hat man direkte und indirekte Zonen am Grill, solltet ihr den Pommen zwischendurch einen Platzwechsel verpassen. Die Zubereitungszeit lag etwas über den Herstellerangaben – dies sollte man mit einkalkulieren.
Fazit:
Nach der Testverkostung sind die Grillplattenpommes in die Tonne gewandert und die Pommes vom Wärmebereich gab es als Beilage zum Burger. Pommes vom Grill – geht das? Ja, geht – aber nur wenn man einen gewissen Abstand zur Wärmequelle realisieren kann.
Sollte ihr noch andere Varianten der Pommes-Zubereitung am Grill kennen, so würde ich mich über einen Kommentar freuen.
Herzlichen Dank für den wirklich detaillierten Bericht. Das ist so klasse dokumentiert, das ich mich spontan gegen Pommes vom Gasgrill entschied. FRITEUSE ist nömlich kaputt und da ich schon sonst sehr sehr häufig auf die beiden Weber Q’s das meiste zubereite, lasse ich den Pommes-Versuch heute aber lieber mal.
Liebe Grüsse
Chrisi
Klasse, versuche ich die Tage auch mal.
„die Platte wird gefühlt einfach zu heiß für die Pommes!“ – gefühlt, echt? 😀
Sehr interessanten Test☺️ Vielen Dank!
Die Pommes im indirekten Bereich auf der Gussplatte aber mit Backpapier könnte es eine andere Variante sein oder?