Die Maverick Thermometer gehören ja in der Grill-Szene schon fast zur Standard-Ausrüstung! Doch warum sind die Wireless BBQ Thermometer des Anbieters so beliebt? Dürfte ich darauf nur mit einem Satz antworten, würde ich wohl sagen – weil sie vernünftig unter allen Bedingungen arbeiten. Die Thermometer sind wie ein alter Diesel-Truck – die laufen halt einfach und sind zur Not mit Hammer und Meißel zu reparieren. Dafür sind die Thermometer vielleicht auch etwas umständlicher in der Handhabung wie alternative Modelle, aber vielleicht verleiht genau das ihnen die gewisse Persönlichkeit! 😉 Gut, ich gebe es zu – die Vergleiche sind etwas weit her geholt – fakt ist aber, dass die Thermometer von Maverick ohne großen TamTam funktionieren. Wie dies beim Maverick ET-733 aussieht, möchte ich Euch in diesem Testbericht verraten! Doch bevor wir zu Technik kommen, möchte ich Euch kurz das Thermometer an sich beim folgenden Unboxing vorstellen!
Geliefert wir das Themometer in einer funktionell angepassten Umverpackung:
Hier hat man sich keine wirklich große Mühe gemacht, diese an den deutschen Markt anzupassen und so findet man dort alle Angaben zum Thermometer in englischer Sprache und mit nicht deutschen Größenangaben. Aus diesem Grund möchte ich hier nochmals diese Angaben in deutscher Sprache wieder geben.
- 2 universelle Temperaturfühler die sowohl für das Fleisch als auch zur Überwachung des Garraums verwendet werden können. D.h. ihr könnt entweder 1 Stück Fleisch und 1 mal die Innentemperatur des Grills bestimmen oder eben die Temperatur von 2 Grills überwachen, bzw. die Kerntemperatur von zwei Stücken Fleisch
- Möchte man die Kerntemperatur von Fleisch oder Fisch bestimmen, kann man aus 15 unterschiedlichen Vorbelegungen wählen. Dabei sind Daten für Rind, Kalb, Lamm, Schwein, Huhn, Truthahn, Hirsch, Elch, Büffel, Wildschwein, Ente, Wildvogel und Fisch hinterlegt
- zu diesen Vorbelegungen kann man nun noch zusätzlich den Gargrad mit Hilfe der Bezeichnungen Well Done, Medium, Medium Rare und Rare einstellen und bekommt dann die perfekte Kerntemperatur angezeigt. (INFO: nicht zu allen oben genannten Fleisch und Fischarten gibt es alle Garstufen! So kann Hühnchen z.B. nur „Well Done“ gegrillt werden.) Diese Werte sind Richtwerte und geben einen vorgeschlagenen Grenzwert vor. Wer mit der Temperatur nicht zufrieden ist, kann diese natürlich auch nach seinen eigenen Wünschen anpassen.
- Die maximale Reichweite zwischen Sender und Empfänger wird mit 180 Metern (deutsche Anleitung 100m) angegeben. (diese habe ich nicht ausgetestet, ich kann Euch aber sagen, dass ich damit im Haus überall ohne Probleme Empfang hatte, während der Sender am Balkon lag.)
- Die Maximaltemperatur der Temperaturfühler wird mit 716 F angegeben. Dies entspricht 380 Grad Celsius! Dieser Wert wird aber nicht mehr auf dem Maverick angezeigt. Die Temperaturanzeige des System geht von 0 bis 300 Grad. Kommt man außerhalb dieses Bereichs, wird dies mit LLL (low) für unter 0 Grad und mit HHH (high) für über 300 Grad signalisiert. Dank den 80 Grad Toleranz, hat man dann noch genügend Zeit, den Fühler zu entfernen, wenn man den Grill noch weiter aufheizen möchte. Ich bin selbst schon in den HHH Bereich und den LLL Bereich gekommen und die Fühler haben es ohne Probleme überlebt.
So dies waren die Daten auf der ersten Seite! Komisch! Irgendwie schaut es auf der Umverpackung nach viel weniger aus! 😉 Kommen wir nun zur Rückseite:
Hier wiederholen sich einige Daten, werden jedoch noch mit weiteren Daten ergänzt!
- Alarm-Funktion – wenn die hinterlegte Temperatur erreicht wird! Und nicht nur das! Beim Maverick könnt ihr auch einen unteren Grenzwert für den Grillraum hinterlegen. Dies ist ein besonderes Merkmal des Mavericks, welches gerade bei Long-Jobs ein sehr wichtiger Punkt ist. Denn der Alarm ist laut genug um in der Nacht es mit zu bekommen, wenn die Kohlen beim 20 Stunden Long Job nicht mehr richtig zünden und die Temperatur im Grill absinkt! Alarm geben, wenn etwas zu warm wird können viele, wenn aber etwas zu stark abkühlt nur sehr wenige!
- Alarm wenn keine Verbindung mehr zwischen Sender und Empfänger besteht
Gut, dann packen wir mal aus!
Wie ihr seht ist alles mit dabei, was man für einen Start benötigt Inklusive der 4 AAA Mignon Batterien und deutscher Anleitung! In die sich übrigens ein Fehler angeschlichen hat! Denn in der Anleitung ist von einem Timer die Rede, in den man angeblich wechseln könnte! Versucht es besser nicht! Diese Funktion ist nicht integriert – wäre aber nett gewesen! Wobei – wenn man eh über die Temperatur arbeitet, ist ein Timer nicht wirklich von Nöten.
Unter dem Empfänger gibt es dann noch 2 Befestigungen für den Grillrost! Das ist auch neu! Bisher lag immer nur 1 Satz bei.
Hier nochmals im Detail!
Jetzt nicht das aktuellste Design – aber wie ich oben schon erwähnte – funktionieren muss es!
Das einlegen der Batterie geht im Empfänger recht fix, denn hier muss man nur die Klappe über einen Mechanismus ähnlich einer TV-Fernbedienung lösen. Beim Sender sieht die Sache schon etwas komplizierter aus. Hier müssen zwei kleine Schrauben gelöst werden, damit die Batterien in das Fach eingelegt werden können. Wer sich nun frägt, warum dies so umständlich gelöst wurde, dem sei gesagt, dass die Sendeeinheit eine wirkliche Außeneinheit ist und „wetterfest“ bzw. spritzwassergeschützt ist! Wichtig! Nicht wasserdicht! Also Untertauchen oder eine harte Dusche mit dem Wasserschlauch solltet ihr vermeiden! Daher nehme ich an, ist eine bessere Dichtigkeit durch die Schrauben gegeben!
Keine Angst – die Batterien müssen extrem selten gewechselt werden! Gab schon Situationen bei mir, da habe ich den Sender bestimmt eine Woche eingeschalten herumliegen gehabt und die Batterien haben dies nicht einmal bemerkt! 😉 Der Sender ist übrigens baugleich zum Vorgänger! Hier hat sich meiner Meinung nach nur der Aufdruck geändert! Alter Sender und neuer Empfänger (und umgekehrt) lassen sich auch ohne Probleme mit einander verbinden!
Tja, und da wären wir auch schon bei einem Punkt welcher sich nicht geändert hat. Bei jedem Einschalten des Empfängers müssen die beiden Geräte neu miteinander verbunden werden. D.h. erst Empfänger einschalten und innerhalb der nächsten 2 Minuten den Sender. Das eigentliche Pairen ist dann innerhalb von 5 Sekunden abgeschlossen. Schaltet ihr jedoch den Empfänger dazwischen drin einmal ab, muss die Prozedur erneut gestartet werden.
Was sich ebenfalls noch nicht geändert hat ist die Tatsache, dass der Sender immer noch nach dem Einschalten auf Fahrenheit springt. D.h. wenn ihr die Temperatur auch am Sender ablesen wollt, was durchaus machbar ist, muss diese Anzeige jedes mal erneut auf Celsius um geschalten werden.
Die Empfängereinheit dagegen merkt sich die Einstellung auf Celsius. Eine Änderung der Sprache von englisch auf deutsch ist jedoch nicht möglich und so bleibt Beef halt Beef und wird nicht zum Rind! 😉
Die Anzeigen der Fühler sind wie gewohnt gleich und stimmen mit dem Raumluftmessung überein.
Die Einstellungen der Werte am Empfänger sind immer noch etwas umständlich gelöst, da man sich immer – egal welchen Wert man ändern möchte, durch sämtliche Einstellungen hindurch navigieren muss. Aber ich bin der Meinung – das ET-733 ist leichter zu programmieren als der Vorgänger! Von da her ist es schon mal ein Schritt nach vorne! 😉
Die Sichtbarkeit des Displays ist ok, schwindet jedoch mit steigendem Blickwinkel.
Schaltet man die Beleuchtung ein, wird das Display orange hinterlegt. Diese Beleuchtet schaltet sich nach gefühlt 5 Sekunden wieder von selbst ab.
Warum man die Anzeige so aufgeteilt hat, ist mir leider noch ein kleines Rätsel – aber wahrscheinlich hat das Display nicht mehr her gegeben!
Im ersten Abschnitt oben springt ständig die Anzeige vom Messfühler 1 auf Messfühler 2 und zeigt dort an, ob Fleisch oder die Temperatur des BBQ Grills gemessen wird.
Der zweite Teil zeigt dann die Werte für den Messfühler 1 an und der dritte Teil die Werte für den Fühler 2!
Meiner Meinung nach hätte man hier ruhig die erste Anzeige streichen und die Daten in die Anzeige 2 und 3 integrieren können. Aber nun, ist nun mal so! 😉
Der Standfuß ist nun fest integriert und nicht mehr wie beim Vorgänger angeclipst. Die Öffnung um das Thermometer an einem Haken zu befestigen ist etwas größer geworden.
Beim Sender dagegen verwendet man noch die anclipsbare Befestigung, welche sich nach belieben ausrichten lässt.
Nach unten um das Thermometer irgendwo abzustellen:
Nach oben um das Thermometer z.B. an den Griff des Grills zu hängen, falls dieser nicht zu warm werden sollte.
So, dann wären wir auch schon durch!
Fazit:
Robuste Technik, die nicht nur so aussieht, sondern auch so bedient werden muss! Dafür bekommt man immer sehr zuverlässig und zu jeder Zeit seine Messwerte präsentiert und man muss keine Angst haben, dass das System ausfällt. Denn sind die Werte erst einmal programmiert, läuft das Maverick extrem zuverlässig. Je nach Jahreszeit schwankt der Verkaufspreis derzeit zwischen 60 und 80 Euro! Ist das Themometer diesen Preis wert – ich sage ja!