Der perfekte Rub – dies ist sein Geheimnis

BBQ Dry Rub – mit dieser Anleitung gelingt jeder Rub

Ein BBQ Rub wird in erster Linie aus zwei Gründen verwendet. Der erste Grund liegt sozusagen auf der Hand und soll dem Stück Fleisch, egal ob Rind, Geflügel oder Schwein einen besonderen Geschmack verleihen. Dabei bildet der typische BBQ Dry Rub ein leckeres Gleichgewicht aus Salz, süßen und herzhaften Bestandteilen. Der zweite Grund einen Dry Rub zu verwenden ist eher praktischer Natur, denn durch die üppige Kruste die beim Grillen durch den Rub entsteht, wird die Feuchtigkeit im Stück Fleisch gehalten.

Welche Merkmale hat der perfekte Rub?
–> Ein Rub besteht grundsätzlich aus Salz, Zucker, Gewürze und Kräuter.
–> Ein Rub ist eine ausgewogene Komposition der Basisgewürze mit Aromaspitzen
–> Ein Rub soll sich im Mund wie ein guter Wein ausbreiten
–> Ein Rub soll eine Grundwärme kombiniert mit etwas Schärfe im Mund erzeugen, im Abgang soll ein leichtes brennen am Gaumen verbleiben

Die Zutaten für einen Rub:
Ein guter Rub sollte möglichst aus frischen Zutaten bestehen. D.h. achtet darauf, dass die Gewürze nicht schon zu lange in Eurer Küche herum liegen. Am besten ist es natürlich, wenn ihr Euch die Gewürze vor der Verwendung frisch mahlt. Dies erledigt man am einfachsten mit einer Kaffeemühle. Diese gibt es schon für knappe 10 Euro im Supermarkt.

Die Faustregel oder das Geheimnis eines guten Rubs:
Wer beim Erstellen eines Rubs Fehler vermeiden möchte oder sich nicht sicher ist, ob bestimmte Misch-Mengen funktionieren, der kann sich an die 8-3-1-1 Regel halten. Diese besagt folgendes Mischverhältnis:

8 Teile etwas süßes
3 Teile etwas salziges
1 Teil Gewürze
1 Teil Kräuter

Natürlich könnt ihr diese Regel nach Eurem Ermessen noch weiter modifizieren. Und die Punkte nach belieben noch weiter aufsplitten! Damit es etwas verständlicher wird, zeige ich Euch nun zwei Beispiele:

Basics:

8 Esslöffel Zucker
3 Esslöffel Salz
1 Esslöffel granulierter Knoblauch
1 Esslöffel Oregano

Schon hätten wir die Regel oben erfüllt und den ersten eigenen Rub entwickelt!

Jetzt erweitern wir das Rub Rezept:

Modifiziertes Rezept:

8 Teile süßes
–> 3 Esslöffel brauner Zucker
–> 2 Esslöffel weißer Zucker
–> 2 Esslöffel süßes Paprika

3 Teile salziges
–> 2 Esslöffel geräuchertes Meersalz
–> 1 Esslöffel normales Salz

1 Teil Gewürze
–> 1,5 Teelöffel granulierter Knoblauch
–> 1,5 Teelöffel granulierte Zwiebeln
(3 Teelöffel entspricht der Menge eines Esslöffels)

1 Teil Kräuter
–> 1 Esslöffel Oregano

Schon haben wir wieder einen neuen Rub, jedoch mit viel mehr Bestandteilen!

 

Der prefekte-Rub-Gewürze

 

Nachdem wir nun wissen, wie der perfekte Rub her gestellt wird, kommen wir nun zur Anwendung des Rubs:

Der Dry Rub sollte mindestens 2 Stunden vor Grillbeginn auf das Grillgut aufgebracht werden. Besser ist es jedoch dem Rub eine Einwirkzeit von 24 Stunden zu gönnen. Reibt das Fleisch mit dem Rub ein und lagert es danach im Kühlschrank. Wenn ihr beginnt den Grill anzuheizen ca. 20 bis  40 Minuten vor Grillbeginn, solltet ihr das Fleisch aus dem Kühlschrank auf normale Wohnraum-Temperatur bringen.

Folgende Zutaten eignen sich für den eigenen BBQ Rub:

granulierter Knoblauch, Knoblauch Pulver, Knoblauch Salz, granulierte Zwiebeln, Zwiebelsalz, Zwiebelpulver, süße Paprika, scharfe Paprika, Rauchpaprika, schwarzer Pfeffer, weißer Pfeffer, Zitronenpfeffer, Salz, Rauchsalz, Meersalz, Gewürzsalz, Sellerie-Salz, Kreuzkümmel (Curmin), Koriander, Senfpulver (scharf und mild), Ginger, Kurkuma, Zimt, Nelken, Kardamom, Muskatnuss, Cayennepfeffer, Chilli-Flocken, Chilli Pfeffer, Chillipulver, Oregano, Tymian, Petersilie, Rosmarin, Kakao, Estragon, Curry, , Lorbeere, Fenchel, Anis, dunkler brauner Zucker, Kristallzucker,

Natürlich könnt ihr diese Liste nach Belieben erweitern.

 

Jetzt könnt ihr Euch den perfekten Rub nach Euren persönlichen Vorlieben zusammen stellen! Ich wünsche Euch dabei viel Erfolg und gutes Gelingen!

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2 comments

  1. Moin Autor, hast Du zu dieser Ration mal den vor Jahren entstandenen Ursprung recherchiert? Alton Brown ist der Erfinder dieser Raion und gehört meiner Meinung nach zumindest erwähnt!

  2. Ich habe folgende Varianten getestet:

    Variante I
    Paprika 8
    Ingwer 4
    Knoblauch 4
    Salz 4
    Pfeffer 2
    Senfpulver 2
    Hickory Habbi 2
    brauner Zucker 2
    Oregano 1
    Thymian 1

    Variante III
    Paprika 9
    Salz 6
    Zwiebelpulver 3
    Thymian 3
    Pfeffer 3
    Oregano 3
    Hickory Habbi 3
    Knoblauch 1

    Die Zahlen stehen jeweils für Anteile. In diesem Fall Teelöffel. Variante II ist wie Variante I eine Abwandlung vom Magic Dust und wird beim nächsten Versuch getestet. (Und vorher nochmal abgewandelt)
    Er unterschiedet sich nur dadurch, dass statt des Ingwers 2 Teile Cumin drin sind.

    Als Testobjekt kamen Chicken Wings zum Einsatz. Rechts Variante I, links Variante III und als deutliche Trennlinie ein paar vorgewürzte für meinen Vater. (Isst ungern scharf und bevorzugt Fertigprodukte…)
    Der Rub wurde trocken aufgetragen, damit kein Öl oder Butter den Geschmack verfälscht, aber ich wiederhole den Test nochmal mit Zusatzfett.

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